New Work: Interview mit Ingrid Gerstbach

Mit Ingrid Gerstbach habe ich über die neuen Arbeitsformen gesprochen.

Für den BME habe ich die Wirtschaftspsychologin und Expertin für Design Thinking Ingrid Gerstbach zum Thema New Work interviewt. „Was bringen die angesagten neuen Arbeitsformen, wo stoßen sie an Grenzen?“, habe ich sie gefragt.

Sie sagt: Es geht weniger um die Methoden, als um den Mindset. Agile Methoden wie Scrum, Design Thinking oder Kanban könne jeder lernen, mit einer neuen Geisteshaltung sei das nicht ganz so einfach. Die kommt auch nicht unbedingt daher, wenn alle Turnschuhe tragen und jeden Tag an einem anderen Schreibtisch sitzen. Das sei eh nicht jedermanns und jederfraus Sache. Oftmals lande die eigene Tasche und Jacke dann doch wieder auf demselben Stuhl – so wie im Urlaub das Handtuch jeden Morgen auf derselben Liege.

Neue Heimat Kaffeeküche?!

Als Psychologin sieht Ingrid Gerstbach allerdings auch das pragmatisch, weil sie weiß, wer eine Heimat (den Schreibtisch, das feste Team) verliert, braucht eine neue, sonst zieht er nur wiederwillig um. Im Idealfall sind das die neuen Kommunikationszonen. Die Kaffeeküche als Szenetreff. Denn, das betont Gerstbach: Räume machen etwas mit Menschen und deshalb können auch kleine Veränderungen viel bringen. Trotzdem empfiehlt sie: Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Aus einem eher konservativen Unternehmen mit traditionellen Strukturen wird nicht über Nacht ein Start-up. Muss es auch gar nicht.

Nach meinem mittlerweile zweiten Interview mit Ingrid Gerstbach kann ich auf jeden Fall sagen: Auch der Austausch mit ihr bringt so manches in Bewegung. Ein neuer Mindset entsteht eben doch im Austausch.

Das komplette Gespräch finden Sie HIER

Mehr von mir zum Thema New Work, Agilität und Kundenzentrierung im Einkauf lesen Sie auch in der aktuellen BIP – Best in Procurement . Den dort veröffentlichten Beitrag gibt es demnächst hier im Blog.

118 Vorträge für 1800 Einkäufer in Berlin: Es war mal wieder BME-Symposium

 

Alle Jahre wieder – und doch immer wieder neu: Am Freitag, 15.11. ging für 1800 Teilnehmer nach drei Tagen das 54. #BMESymposium in Berlin zu Ende. Ich selbst war zum neunten Mal dabei.

Die Veranstaltung, in diesem Jahr unter dem Motto #pacesetter und mit neuem Dresscode (Smart Casual), hat sich gewandelt und muss natürlich auch selbst Schritt halten mit dem Tempo, mit dem in den Unternehmen gerade unzählige, zuvor selbstverständliche Dogmen, Ziele und Vorgaben in Fragen gestellt werden. Auch im Einkauf, der zunehmen agil und damit deutlich mehr kunden- statt nur warengruppenorientiert arbeiten wird.

Meine Erkenntnisse aus diesen drei wie immer vollgepackten Tagen (allein 118 Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen) diskutiere ich im Video mit Tobias Anslinger, geschätzter Kollege und Chefredakteur des BME-Magazins BIP, in dessen Redaktion ich regelmäßig meinen Input gebe. Viel Spaß beim Anschauen!

 

 

 

Fünf Minuten treffen statt zwei Stunden tagen

Wie entsteht ein Airbus-Sitz? Interview für Technik+Einkauf

Wie entsteht ein Airbus-Sitz? Interview für Technik + Einkauf (Foto: Recaro Aircraft Seating)

René Dankwerth (Ressortleiter Research & Development) und Joachim Ley (Ressortleiter Supply Chain) steuern bei Recaro Aircraft Seating Projekte und Lieferanten über eine schlanke, vernetzte Organisation und konsequentes Shopfloor-Management. So entstehen die Flugzeugsitze für Airbus & Co nach folgendem Prinzip: 5 Minuten treffen, statt 2 Stunden tagen. Auch die E-Mail-Flut zwischen den Bereichen wird damit eingedämmt. Das komplette Interview für Technik + Einkauf über agiles, vernetztes Arbeiten und den bereichsübergreifenden Dialog finden Sie HIER